HEUTE entdeckt Transgender
Wenn das Wiener Gratis-Qualitätsmedium heute mit einer transgender Flugbereiterin auf dem Cover aufmacht, bedeutet dies schon eine kleine Sensation. Vor allem dann, wenn der Artikel relativ neutral abgefasst wurde - zumindest vordergründig. Schaut/Liest man/frau ein zweites Mal, dann fallen bestimmte Dinge auf.
Natürlich ist die 29-jährige Flugbegleiterin Elisa, die früher Bernhard hieß, besonders hübsch und attraktiv. Das versteht sich ja schon von selbst. Der Autor vergisst natürlich nicht zu erwähnen, dass Elisa Hackl - so der Name der Flugbegleiterin - glatt als Model durchgehen könne.
Auch dass in der Webausgabe des Mediums, das Ganze unter "Kurioses" abgetan wird, zeigt, dass transgender-Personen noch immer als Freaks gelten. Hier greift wieder das Schema der Exposition. Wenn wir schon über eine Transgender-Person schreiben, dann sollte sie nicht nur besonders hübsch sein, sondern sie wird als etwas Außergewöhnliches dargestellt. Die Fotos sind auch von der Körpersprache auf "sexy" getrimmt. Die Sexualisierung ist als Subtext in den Bildern deutlich vorhanden (angewinkeltes Bein, Blick nach hinten über die Schulter gerichtet). Kein Wort wird darüber verloren, wie der Arbeitgeber (AUA) damit umgegangen ist, welche Kämpfe Menschen, die im falschen Körper leben, führen mussten. Dies wird bestenfalls angerissen. Zudem entsteht der Eindruck, dass eine Identitäts- und Geschlechtsanpassung eine einfache Prozedur sei. Mann nimmt ein paar Hornome und geht zum Standesamt um Namen und Geschlecht ändern zu lassen. So einfach ist das alles nicht... Aber in der Kürze liegt ja bei "Heute" die Würze.
Wir wollen "Heute" zu Gute halten, dass sie überhaupt über das Thema berichten und vielleicht so zu einem Stück Normalität beitragen.
Heute: Diese AUA Stewardess hieß früher Bernhard
Natürlich ist die 29-jährige Flugbegleiterin Elisa, die früher Bernhard hieß, besonders hübsch und attraktiv. Das versteht sich ja schon von selbst. Der Autor vergisst natürlich nicht zu erwähnen, dass Elisa Hackl - so der Name der Flugbegleiterin - glatt als Model durchgehen könne.
Auch dass in der Webausgabe des Mediums, das Ganze unter "Kurioses" abgetan wird, zeigt, dass transgender-Personen noch immer als Freaks gelten. Hier greift wieder das Schema der Exposition. Wenn wir schon über eine Transgender-Person schreiben, dann sollte sie nicht nur besonders hübsch sein, sondern sie wird als etwas Außergewöhnliches dargestellt. Die Fotos sind auch von der Körpersprache auf "sexy" getrimmt. Die Sexualisierung ist als Subtext in den Bildern deutlich vorhanden (angewinkeltes Bein, Blick nach hinten über die Schulter gerichtet). Kein Wort wird darüber verloren, wie der Arbeitgeber (AUA) damit umgegangen ist, welche Kämpfe Menschen, die im falschen Körper leben, führen mussten. Dies wird bestenfalls angerissen. Zudem entsteht der Eindruck, dass eine Identitäts- und Geschlechtsanpassung eine einfache Prozedur sei. Mann nimmt ein paar Hornome und geht zum Standesamt um Namen und Geschlecht ändern zu lassen. So einfach ist das alles nicht... Aber in der Kürze liegt ja bei "Heute" die Würze.
Wir wollen "Heute" zu Gute halten, dass sie überhaupt über das Thema berichten und vielleicht so zu einem Stück Normalität beitragen.
Heute: Diese AUA Stewardess hieß früher Bernhard
spruecheklopfer - 8. Okt, 07:19