Die Presse - feministisch?

Aus der Tageszeitung "Die Presse" ist man/frau so manches gewohnt. Feministische Töne sind allerdings eher selten dabei. Oder ist mir da etwas entgangen? Es scheint fast so. Der Kommentar von Friederike Leibl oder Friederike Leibl-Buerger zum Thema Frauenquote und "gender pay gap" ist erfreulich erfrischend.

Die Thesen, die Frau Leibl - offenbar in Anlehnung an die Berichterstattung im "profil" - erarbeitete sind nicht von der Hand zu weisen. Bestechend finde ich vor allem ihre Schlussfolgerung, dass immer mehr Quotenfrauen irgendwann auch einmal zu einer Normalisierung führen werden. Tatsächlich titelt das Magazin "profil" in der Ausgabe 14/2002 "Die Wahrheit über die Ungleichheit."
Es ist natürlich schön, wenn ein Nachrichtenmagazin die Wahrheit gepachtet hat und uns nun genau erzählt, wie das nun mit der Ungleichheit in den Gehältern ist.

Die These ist einfach. Der "Gender Pay Gap" - also der Unterschied zwischen Gehältern von Frauen und Männern bei gleicher Tätigkeit und Qualifikation - betröge rund 25 Prozent und dies sei Progaganda. Der Unterschied läge lediglich bei etwa 12 Prozent. "profil" tut so, als sei dies eine zu vernachlässigende Größe.

Frau Leibl kommentiert süffisant: "Diese rund zwölf Prozent verdienen Frauen laut Experten unter anderem weniger, weil sie andere „Motivationen“ haben und ein anderes „Engagement“ zeigen als Männer. Weil sie schlechter verhandeln, weniger wollen, sich weniger zutrauen. Weil sie aber auch weniger Risiko eingehen, lieber fixe Gehälter beziehen, als etwa ihr Gehalt mit dem Unternehmenserfolg oder eigener Leistung zu verknüpfen. Wenn diese Schlüsse zutreffen, also geschlechtsspezifisch sind, dann heißt das aber nichts anderes als: weil sie Frauen sind. "

Kommentar die Presse von Friederike Leibl
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