Die Sache mit dem Zwang
Neulich in einer Diskussion. Mein Mitdiskutant (männlich) brachte das Beispiel eines vermeintlichen Kindergartens in dem Buben zum Schminken und Mädchen zum Raufen gezwungen werden würden.
Abgesehen davon, dass ich nur ein Beispiel von einem Gymnasium kenne, in dem eine Lehrerin einen Rollentausch bei ihren Schülern (Burschen in Mädchenkleidern und mit weiblichen Vornamen) vornahm, war mein Mitdiskutant nicht davon abzubringen, dass die von ihm angeführte "Zwangs"maßnahme schädlich sei. Argumente, dass durchaus traditionelle Rollenbilder vielleicht etwas brachial hinterfragt werden würden, akzeptierte er nicht. Abgesehen, davon, dass ich Kinder ebenso wenig zu irgend etwas zwingen wollte, konnte ich mich nicht mit ihm darüber verständigen, dass es systemische Zwänge gäbe - Stichwort blau für die Buben, rosa für die Mädchen oder die fast schon obligate Puppe für die Mädchen und den noch obligateren Fußball für die Burschen. Aber wie dem auch sei.
Tatsächlich waren in der Diskussion zwei Punkte interessant. Das Thema Gender führt offensichtlich noch immer zu Abwehrreaktionen (nicht nur bei Männern). Hier dürfte also etwas schief gelaufen sein in der Kommunikation. Zweitens: Es werden systemische Zwänge noch immer als naturgegeben angesehen, was natürlich eine spannende Sache ist. In der Diskussion landeten wir auch wieder schnell bei dem Argument, dass Frauen ja schließlich auch schwanger werden würden. Ich lenkte dann ein mit einem "let's agree to differ" und versuchte es über die Diversitätsschiene. Hier ist deutlich weniger verbrannte Erde in der Diskussion festzustellen.
Abgesehen davon, dass ich nur ein Beispiel von einem Gymnasium kenne, in dem eine Lehrerin einen Rollentausch bei ihren Schülern (Burschen in Mädchenkleidern und mit weiblichen Vornamen) vornahm, war mein Mitdiskutant nicht davon abzubringen, dass die von ihm angeführte "Zwangs"maßnahme schädlich sei. Argumente, dass durchaus traditionelle Rollenbilder vielleicht etwas brachial hinterfragt werden würden, akzeptierte er nicht. Abgesehen, davon, dass ich Kinder ebenso wenig zu irgend etwas zwingen wollte, konnte ich mich nicht mit ihm darüber verständigen, dass es systemische Zwänge gäbe - Stichwort blau für die Buben, rosa für die Mädchen oder die fast schon obligate Puppe für die Mädchen und den noch obligateren Fußball für die Burschen. Aber wie dem auch sei.
Tatsächlich waren in der Diskussion zwei Punkte interessant. Das Thema Gender führt offensichtlich noch immer zu Abwehrreaktionen (nicht nur bei Männern). Hier dürfte also etwas schief gelaufen sein in der Kommunikation. Zweitens: Es werden systemische Zwänge noch immer als naturgegeben angesehen, was natürlich eine spannende Sache ist. In der Diskussion landeten wir auch wieder schnell bei dem Argument, dass Frauen ja schließlich auch schwanger werden würden. Ich lenkte dann ein mit einem "let's agree to differ" und versuchte es über die Diversitätsschiene. Hier ist deutlich weniger verbrannte Erde in der Diskussion festzustellen.
spruecheklopfer - 22. Feb, 06:29