Kurz notiert

Mittwoch, 4. April 2012

Die Presse - feministisch?

Aus der Tageszeitung "Die Presse" ist man/frau so manches gewohnt. Feministische Töne sind allerdings eher selten dabei. Oder ist mir da etwas entgangen? Es scheint fast so. Der Kommentar von Friederike Leibl oder Friederike Leibl-Buerger zum Thema Frauenquote und "gender pay gap" ist erfreulich erfrischend.

Die Thesen, die Frau Leibl - offenbar in Anlehnung an die Berichterstattung im "profil" - erarbeitete sind nicht von der Hand zu weisen. Bestechend finde ich vor allem ihre Schlussfolgerung, dass immer mehr Quotenfrauen irgendwann auch einmal zu einer Normalisierung führen werden. Tatsächlich titelt das Magazin "profil" in der Ausgabe 14/2002 "Die Wahrheit über die Ungleichheit."
Es ist natürlich schön, wenn ein Nachrichtenmagazin die Wahrheit gepachtet hat und uns nun genau erzählt, wie das nun mit der Ungleichheit in den Gehältern ist.

Die These ist einfach. Der "Gender Pay Gap" - also der Unterschied zwischen Gehältern von Frauen und Männern bei gleicher Tätigkeit und Qualifikation - betröge rund 25 Prozent und dies sei Progaganda. Der Unterschied läge lediglich bei etwa 12 Prozent. "profil" tut so, als sei dies eine zu vernachlässigende Größe.

Frau Leibl kommentiert süffisant: "Diese rund zwölf Prozent verdienen Frauen laut Experten unter anderem weniger, weil sie andere „Motivationen“ haben und ein anderes „Engagement“ zeigen als Männer. Weil sie schlechter verhandeln, weniger wollen, sich weniger zutrauen. Weil sie aber auch weniger Risiko eingehen, lieber fixe Gehälter beziehen, als etwa ihr Gehalt mit dem Unternehmenserfolg oder eigener Leistung zu verknüpfen. Wenn diese Schlüsse zutreffen, also geschlechtsspezifisch sind, dann heißt das aber nichts anderes als: weil sie Frauen sind. "

Kommentar die Presse von Friederike Leibl
Profil-Artikel

Dienstag, 31. Januar 2012

Ein Stück sexistische Poesie

Was man/frau nicht alles in der Jugend und der Poesie von sich gibt... und was man/frau nicht alles lesen muss an stillen öffentlichen Orten und Wartebereichen. Da sticht einem schon einmal die eine oder andere Alltagspoesie, die mit noch nicht ausgereifter Kinderhandschrift an irgend einen Metallpfosten geschmiert wurde ins Auge. So auch das folgende Beispiel:

Ein Beispiel sexistischer Poesie.

Der Reim holpert und stolpert ein wenig, aber es kann ja noch ein richtiger Dichter daraus werden. Hoffen wirs.

Samstag, 19. November 2011

Interview mit der Soziologin Beatrice Achaleke

Beatrice Achaleke ist eine bemerkenswerte Soziologin. In einem durchaus lesenswerten Interview mit der "Wiener Zeitung" gibt sie Einblick in ihr Verständnis von Diversität und Gender Mainstreaming.

Sie geht dabei in eine Richtung, die durchaus als Zukunftskonzept gesehen werden kann: Die Auflösung der Gender Mainstreaming-Frage zu Gunsten von Prinzipien der Diversität. Oft erscheint Gender-Mainstreaming als europäisch-westlich geprägte Denkschule, die eher für die weiße Frau und den weißen Mann ist. Dabei bringen uns Diversitätskriterien in vielen Punkten weiter.

Lesen Sie das Interview mit Beatrice Achaleke in der Wiener Zeitung.

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